5 MONATE SÜDAMERIKA: EIN ERSTES FAZIT UNSERER REISE

Am 08.01.2017 ging die Reise mit tränenreichen Abschieden und einem Grummeln im Bauch bestehend aus Vorfreude, Erwartung, Spannung, Nervosität und Angst los. Jetzt sind schon 5 MONATE voller Höhen und Tiefen in SÜDAMERIKA vergangen. In ein paar Stunden werden wir den südlichen Teil des amerikanischen Kontinents verlassen und in den nördlichen Teil aufbrechen.

Aufgrund unserer zahlreichen Autopannen, den diversen (doch längeren) Werkstattaufenthalten und dem fest eingeplanten Treffen mit Simones Familie in Los Angeles Anfang Juli werden wir Mittelamerika skippen und unsere Reise direkt in den USA fortsetzen. Vielleicht ist das für unser Büsle auch besser so und es kann sich auf den US-Highways von den Strapazen in Südamerika erholen.

ABER WAS IST IN DEN LETZTEN 5 MONATEN ALLES PASSIERT? EIN RÜCKBLICK...

MONTEVIDEO - TEMPORIZAR CON AMIGOS

Dank Emi und unseren neuen Freunden ging das Eintauchen in die südamerikanische Lebensweise ganz schnell und wir konnten den deutschen Alltag immer mehr hinter uns zu lassen, wobei wir schon eingestehen müssen, dass es zu Beginn doch ein etwas komisches Gefühl war, nicht zu wissen, wie die Reise verlaufen wird und welche Herausforderungen uns erwarten werden.

Gut 5 Monate später können wir mit dem Gefühl der "open end"-Reise ganz gut leben und sind auch etwas stolz auf uns, dass wird die diversen Hürden z. B. die Pannen mit unserem Pingu-Mobil und bürokratische Aufgaben bei Grenzübertritten trotz rudimentärem Spanisch gut gemeistert haben.

Wir wissen auch heute noch nicht, wie die Route weiterverlaufen wird, wie lange das Büsle noch durchhält, ob wir unterwegs Geld verdienen möchten/müssen und wann wir nach Deutschland zurück kommen. ABER....es kommt ja alles so wie es kommen soll und außerdem "kein Schaden wo kein Nutzen"...

TROPENKLIMA IN IGUAZÚ

Unser erstes Highlight on the road waren die Iguazú-Wasserfälle im tropisch, schwülen Norden Argentiniens. Uns erwarteten riesige Wassermassen, üppiges Grün und leider auch zahlreiche Mückenstiche...

TIERSAFARI AUF DER PENÍNSULA VALDEZ

Obwohl wir nur eine Nacht auf der Península Valdez verbrachten und diese für Simone vor lauter Vorfreude auf die Pinguin-Kolonien sehr kurz war, hat uns das Naturreservat mit den vielen Tierarten doch begeistert. Einziger Wehmutstropfen...wir haben leider die Wal-Saison verpasst...

NATIONALPARKS AM ENDE DER WELT

Ganz unten im Süden Argentiniens und Chile haben wir diverse Nationalparks unsicher gemacht und uns auf die wilde, raue Natur in Patagonien mit zahlreichen Wanderungen eingelassen.

VIELFÄLTIGE NATUR RUND UM SAN PEDRO DE ATACAMA

Wüste, Steppe, Berge, Lagunen und Geysire mit 2.000 Metern Höhenunterschied bestaunten wir im Norden Chiles rund um San Pedro de Atacama. Gott sei Dank haben wir und das Büsle die Höhe gut vertragen und unseren Entdeckungstouren stand somit nichts im Wege.

Auch an das Leben im Büsle beim Wild-Campen, an Tankstellen oder auf Campingplätzen hatten wir uns gewöhnt. Alles was wir so brauchen, passt mittlerweile auf 8m² in unseren Bus - nur ein integriertes Badezimmer vermissen wir manchmal...

LUFTIGE HÖHEN IN BOLIVIEN

Irgendwie hat es uns der kleine Binnenstadt mit seiner abwechslungreichen Landschaft und seinen verrückten Großstädten in schwindelerregenden Höhen angetan. Hätte nicht hier unsere Leidensgeschichte mit dem Büsle seinen Anfang genommen.

Hier mussten wir lernen, wie abhängig wir von unserem rollenden Zuhause und der Kompetenz von Automechanikern sind. Die ersten Tränen auf der Reise flossen, da wir zeitweise nicht wussten, wie und ob es mit dem Büsle und seinen Motorproblemen weitergeht.

INKAKULTUR IN PERU

Geschichtlich wurde es anschließend in Peru, wo wir auf den Spuren der Inkas unterwegs waren. Natürlich führte auch kein Weg, an DER Touristenattraktion Südamerikas vorbei.

GASTFREUNDSCHAFT IN ECUADOR

Die Probleme mit dem Pingu-Mobil waren leider auch in Ecuador noch nicht vorbei. Es hieß also mal wieder Werkstatt. Die Zeit in Guayaquil war für uns "Fluch und Segen" zugleich. Wir lernten liebevolle Menschen kennen und durften komplett in deren Alltag eintauchen - mussten jedoch feststellen, dass das Büsle wohl nun mit einem dauerhaften Schaden leben muss und wir somit nicht abschätzen können, wie lange das Büsle uns noch als Zuhause dienen wird. Wir hoffen, dass die Verhältnisse in Nordamerika dem Pingu-Mobil besser gefallen und wir und das Büsle noch ganz viel Spaß in den USA und Kanada haben werden - immerhin haben wir es ja damit bis nach Kolumbien geschafft...

Die Angst bei jedem komischen Geräusch aus dem Motorraum fährt leider zur Zeit immer mit (wir hören auch schon wieder ein neues Klappern) und trübt doch den Fahrspaß durch die beeindruckenden Landschaften.

EIN RIESIGER ZOO AUF DEN GALAPAGOS-INSELN

Die vielen Strapazen mit dem Büsle führten dazu, dass wir uns für eine "Auszeit" auf den doch sehr teuren Galapagos-Inseln entschlossen haben. Wir haben es auf keinen Fall bereut! Ein riesiger Zoo mit außergewöhnlichen Tierarten - fast zum Anfassen.

Die Zeit in Südamerika mit aufgeschlossenen Menschen, spektakulärer Natur, in die Jahre gekommenen Großstädte, Bürokratie-Wahnsinn und kulinarischen Genüssen verging wie im Flug!

Eine Reise nach Südamerika -egal in welches Land- lohnt sich auf jeden Fall und auch wir werden bestimmt nochmal zurückkommen. Ein paar Ecken fehlen uns ja auch noch :-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Anne (Freitag, 16 Juni 2017 09:52)

    Hello Mausbär und Simon! Gigantische Bilder� Grandiose Berichterstattung��� Wünsch euch eine wunderbare Zeit ohne weitere Autopannen! Bei uns alles beim alten, wir haben uns ein paar Tage in Österreich erholt!
    Freuen uns auf weitere Berichte! Wär gern zwischendrin einfach bei euch! Fühlt euch lieb gedrückt! Bussi Anne

  • #2

    Tötan (Samstag, 17 Juni 2017 13:31)

    ....Wer eine Reise tut kann was erzählen......Habt ihr bis jetzt gut gemacht, und das Büsle kann im " Land der unbegrenzten möglichkeiten" sicher wieder aufgepeppelt werden.....Viel Spaß im norden