AM ENDE DER WELT

Nach einer erfolgreichen Kühlschrankreparatur (die Batterien mussten nach einem Kurzschluss getauscht werden) sind wir an der chilenischen Grenze angekommen. Hier verlief alles reibungsfrei und wir durften ohne frische Lebensmittel einreisen – dass uns ein Dokument für die Ausreise fehlen wird, sollten wir erst später feststellen.

 

Danach stand die Fährfahrt auf die Insel FEUERLAND – TIERRA DEL FUEGO auf dem Programm. Die Magellanstraße zeigte sich gnädig und die 30-minütige Fahrt konnte Gott sei Dank ohne größere Turbulenzen überstanden werden.

Als der Portugiese Fernando Magellan 1520 auf die sturmumtosenden Inseln am Ende der Welt zusteuerte, sah er unzählige Feuer in der Dunkelheit flackern, die von den Bewohnern gegen Kälte und Finsternis entzündet worden waren. So kam es, dass die Inseln den schönen Namen Feuerland bekamen und die Meerenge zwischen dem südamerikanischen Festland und Feuerland nach ihrem Entdecker benannt wurde.

 

Die heute existierende schnurgerade Grenze gibt es erst seit 130 Jahren und wurde mit dem Lineal gezeichnet, nachdem Chile und Argentinien die Isla Grande gleichermaßen in Beschlag nehmen wollten – wobei Argentinien definitiv die sehenswertere Seite „gewonnen“ hat (siehe ARIANE MARTIN, BUENOES AIRES – PATAGONIEN).

 

Anschließend folgte die erneute Einreise nach Argentinien, wo wir feststellen mussten, dass wir unser Pingu-Mobil illegal nach Chile eingeführt hatten und uns das Einreisedokument des chilenischen Zolles nicht vorlag. Nach etwas Augenklimpern ließ uns der chilenische Zollbeamte jedoch ausreisen.

 

Dann waren wir also nach weiteren Kilometern über Schotterpiste im eigentlichen Feuerland angekommen und es trennten uns nur noch ein paar Kilometer von der südlichsten Stadt der Welt USHUAIA (obwohl sie eigentlich nicht die südlichste ist – das ist nämlich Puerto Williams auf der Insel Navarino – aber egal).

 

USHUAIA – „DIE BUCHT, DIE NACH OSTEN SIEHT“

 

Am 15.02.2017 um 17:22 haben wir es geschafft, wir und unser Büsle haben Ushuaia erreicht und sind ganz unten am Ende der Welt angekommen.

Jetzt erstmal ein paar erholsame Tage im PARQUE NATIONAL TIERRA DEL FUEGO, wo wir dem Wind, dem Regen und den kalten Temperaturen trotzen und weiterhin die Tage und Nächte in freier Natur und dem Pingu-Mobil verbringen.

 

Der 63.000 Hektar große Nationalpark ist von faszinierender Landschaft geprägt: schroffe Klippen, subantarktische Wälder, Flüsse, Seen, Torfmooren und Berge (siehe ARIANE MARTIN, BUENOES AIRES – PATAGONIEN).

Aber ab jetzt kann es ja nur noch aufwärts gehen – bis nach Alaska sind es ja auch „nur“ 17.848 Kilometer.

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Anne (Sonntag, 19 Februar 2017 02:18)

    Ich krieg richtig Fernweh - drück euch lieb - Bilder und Berichte einfach wunderbar��

  • #2

    steve (Sonntag, 19 Februar 2017 06:30)

    "you cross the border illegally!"... War ja nicht das erste mal. Simon ha ja Erfahrung damit. Erinnerung ans Baltikum.
    :-))

  • #3

    Jesn (Sonntag, 19 Februar 2017 08:32)

    Oh Mann, ich glaub, ich hätte mir in die Hosen gemacht! Schön, dass Ihr beide lange Wimpern zum Klimpern habt... stand der Typ mehr auf Simone oder Simon?

  • #4

    Tötan (Sonntag, 19 Februar 2017 10:49)

    Meine "Aufgabe" für Euch ist damit auch erfüllt, ein schöneres Bild von Euch beiden, als das mit den Mützen werden ich wohl nicht bekommen. Also nicht versehentlich löschen, möchte ich für die Vitrine

  • #5

    kergolf (Samstag, 25 Februar 2017 21:03)

    Toll eure Reiseberichte und Bilder, wir schauen fast jeden Tag da rein! Weiter so! Wir haben das Gefuehl, wir reisen mit!
    (Eumel pass auf, das dir Simone nicht mit einem netten Pinguin durchbrennt!) Wir hoffen,das weiterhin alles so gut weitergeht und freuen uns schon die naechsten Berichte!**